Die dritten Klassen durften im Rahmen des HSU-Themas „Schule früher“ im Schulmuseum in Gerolzhofen eine Schulstunde wie vor 100 Jahren erleben. Dem Unterricht der strengen Lehrerin folgten sie auf Schulbänken aus der damaligen Zeit, übten die Sütterlin-Schrift auf der Schiefertafel und mussten ihre Finger, wie damals üblich, auf Sauberkeit von der Lehrerin kontrollieren lassen. Besonders interessant waren die vielfältigen Bestrafungsmethoden. Die Drittklässler konnten einen Einblick darüber gewinnen, wie sich die Schülerinnen und Schüler vor 100 Jahren dabei gefühlt haben, indem sie einige Bestrafungen, zumindest in abgeschwächter Variante, ausprobieren durften. So probierten sie das „Eckerl stehen“ und das Knieen auf einem Holzscheit aus. Die Lehrerin erklärte auch, wie Kinder damals mit dem Rohrstock bestraft wurden. Danach waren alle froh, dass sie im Jahr 2022 zur Schule gehen. Beeindruckt waren die Kinder auch von den zahlreichen historischen Gegenständen wie der Waschschüssel, dem alten Setzkasten oder dem Kamin im Klassenzimmer, zu dessen Heizung die Kinder früher das Holz mitbringen mussten. Der Tag war auf jeden Fall für alle Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen sehr gewinnbringend, da sie den gelernten Unterrichtsstoff in der Praxis erleben konnten.
